Pressemitteilung des LEB zur Lehrerversorgung

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Statistik der Lehrerversorgung verschleiert die Realität
Auch für das kommende Schuljahr rechnet der Landeselternbeirat mit einem strukturellen
Defizit in der Lehrerversorgung einzelner Schularten, und auch weiterhin wird
es nur vereinzelt die wertvollen AG- und Differenzierungsstunden geben, die für ein
qualitativ gutes Unterrichtsangebot notwendig wären. Und ganz sicher wird auch weiterhin
der tatsächliche Unterrichtsausfall wegen Mutterschaft und Langzeiterkrankungen
die jährlich in der Novemberstichprobe erhobenen 2,8% bei weitem übersteigen
– wegen des Ausfalls von gerade einmal einer Stunde pro Woche würden Eltern sich
keine Sorgen machen.
Gerade das Beispiel des Unterrichtsausfalls zeigt nach Ansicht und Erfahrung des
Landeselternbeirats und der von ihm vertretenen Eltern im Land, wie mit statistischen
Erhebungen und Auswertungen die Realität verschleiert werden kann.
Deshalb weist der Landeselternbeirat die heute geäußerte Einschätzung des Landesrechnungshofs
über die scheinbar horrenden Einsparpotentiale in der Lehrerversorgung
auf das Schärfste zurück. Der Bildungsbereich darf nicht immer in Sonntagsreden
hochgelobt werden, und am Montagmorgen sammelt die Politik alle Versprechungen
unter dem Finanzierungsvorbehalt wieder ein und ignoriert damit die Tatsache,
dass sich Deutschland im OECD-Vergleich der Bildungsausgaben jährlich verschlechtert
und nur noch 2 Positionen vom Schlusslicht entfernt ist.
„Bevor der eklatante Mangel an Krankheitsstellvertretern und das strukturelle Defizit
der beruflichen Schulen nicht behoben sind und solange nicht alle Schulen beim
wichtigen Umgang mit der Verschiedenheit der Schüler mit Lehrerstunden, aber auch
mit Fortbildungen ohne Unterrichtsausfall unterstützt werden, wollen Eltern den Begriff
der demografischen Rendite nicht mehr hören“ sagt Theo Keck, Vorsitzender
des Landeselternbeirats, zur Präsentation der Denkschrift des Landesrechnungshofs.

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